Hans Gehlenborg gründete eine Näherei mit Textilvertrieb in der alten Schule in Lindern. In Lohnarbeit wurden Blusen, Hosen und Röcke für große Versandhäuser produziert. Bis zu 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum Großteil Frauen, nähten an drei Standorten in Lindern, Markhausen und Garrel und zum Teil auch in Heimarbeit.
Neue Werkshallen wurden am heutigen Standort in der Fehnstraße gebaut und alle packen mit an. Mehrere kleine Verkaufsstellen wurden an diversen Standorten betrieben.
Nach dem innerdeutschen Mauerfall verlagerten viele Auftraggeber ihre Produktionsstätten aufgrund geringerer Fertigungskosten nach Osteuropa. Bedingt durch eine sich stetig reduzierende Auftragslage schrumpfte der Nähereibetrieb auf 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ein Strukturwandel erfolgte 1992: Die Näherei stieg in die Fertigung von Polstermöbelhauben für namenhafte Firmen in der Möbelindustrie ein.
Raphael Gehlenborg übernahm die Geschäftsführung und wurde Hauptgesellschafter der Hans Gehlenborg GmbH. Es entstand zudem ein 500m² großes Ladengeschäft mit angeschlossener Polsterei. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg wieder auf etwa 25. Ab diesem Zeitpunkt fertigte die Hans Gehlenborg GmbH nicht nur Polstermöbelhauben in der Näherei an, sondern ist durch die Entstehung der Polsterei daran beteiligt, im Auftrag für große Unternehmen Polstermöbel eigenständig herzustellen.
Das Unternehmen begann mit dem Design und der Fertigung eigener Modellreihen (Sofas, Stühle und Bänke). Hierbei wurde ein Schwerpunkt auf Maßanfertigung gelegt. Daneben wurde weiterhin für andere Polstermöbelhersteller produziert.
Die Produktionsstätte vergrößert sich durch den Anbau einer neuen Lagerhalle.
Erweiterung der Polsterei: Bau einer neuen Halle für die Herstellung von Polstermöbeln.
Die eigenen Modellreihen der Hans Gehlenborg GmbH werden nun auch an einem neuen Standort am Rheinauhafen in Köln zum Verkauf angeboten.
Niclas Gehlenborg steigt in das Familien-unternehmen ein und arbeitet an der Seite von Raphael und Ute Gehlenborg. Seine Hauptverantwortlichkeiten liegen in dieser Zeit in den Bereichen Marketing und Vertrieb. Neben dem Verkaufsstandort Köln werden die eigenen Polstermöbel auch an einem neuen Standort in Zürich erfolgreich verkauft.
Die Marke „Gehlenborg seit 1972“ wird offiziell ins dt. Patent- und Markenamt aufgenommen.
Nach dem frühzeitigen Tod von Raphael Gehlenborg übernehmen Ute und Niclas Gehlenborg die Geschäftsführung. Die Entwicklung eines innovativen 3D-Möbelkonfigurators ist abgeschlossen. Das Verkaufstool wird an den verschiedenen Verkaufsstandorten eingesetzt.
Die Hans Gehlenborg GmbH feiert ihr 50-jähriges Betriebsjubiläum. Die Näherei fertigt in Lohnarbeit für die namenhaften Hersteller COR und Bielefelder Werkstätten Möbelhauben. Die Polsterei fertigt primär die eigenen Designreihen, die inzwischen sechs Sofa-Modelle, sieben Stuhl-Modelle und fünf Bank-Modelle beinhalten. Neben Köln und Zürich kommen Verkaufsstellen in Berlin und Hamburg hinzu. Das Unternehmen beschäftigt 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.